Montag, 11. April 2016

Was versteht man unter Cuvée?

Auch im Weinland Südtirol bekommt man immer wieder Cuvées kredenzt, aber was versteht man eigentlich unter dieser Bezeichnung?

Wenn ein Wein aus verschiedenen Rebsorten zusammengestellt wird, dann nennt man diesen Wein Cuvée. Das hat nichts mit “Panschen” zu tun, sondern die Winzer versuchen dadurch, die ideale Balance für den Wein zu finden. Weltweit gibt es Tausende von verschiedenen Traubensorten, welche sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden. Einige Trauben reifen früher, andere Sorten sind hitzebeständiger, wieder andere ergeben einen farbintensiven Wein oder bestechen durch rassige Säure. Um die besten Eigenschaften der diversen Sorten in einen Wein zu vereinen und ein möglichst vielschichtiges Endprodukt zu erhalten, werden Weine verschnitten. So wird also im deutschen Sprachgebrauch unter einem Cuvée der Verschnitt aus verschiedenen Rebsorten, Jahrgängen oder Lagen bezeichnet.

Das Wort Cuvée stammt aus dem Französischen. Der Begriff "Cuve" bedeutet Bottich oder Weinbehälter und steht für eine bestimmte Menge Wein in einem Behälter.

Vor allem im Burgund, dem Riojagebiet und der Toskana werden Cuvée Weine hergestellt. Der Rioja aus Spanien besteht meist zu über 50 % aus Tempranillo, der mit Graciano, Grenache und Mazuelo verschnitten wird. Die Zusammensetzung des italienischen Chianti hast sich im Laufe der Jahre vielfach geändert. Heute besteht dieser fast nur aus Sangiovese und kleinen Mengen Syrah, Merlot, Cabernet Sauvignon und Cannaiolo.

Wer gerne Riesling trinkt, weiß was ihn beim Öffnen einer Flasche in der Regel erwartet. Bei einem Cuvée ist man auf das Können und den Geschmack des Kellermeisters angewiesen, aber was spricht auch dagegen sich ab und zu von einem Cuvée überraschen zu lassen? 

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